Die Förderung
Unser Vorhaben wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014 – 2020 (EPLR) gemäß der Maßnahme „Unterstützung für die lokale Entwicklung LEADER (CLLD)“ unter dem Schwerpunktbereich „Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten“ aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) gewährt.
Erstellung eines Konzeptes zur Nutzung und zur baulichen Umsetzung und Gestaltung des alten Konsumgebäudes in Niegripp als Begegnungszentrum, Hofladen, Heimstätte des Vereins, Kreativwerkstatt
Durchführungszeitraum: 01.06.2020 – 20.11.2020
Gesamtkosten: 23.459,36 EUR
Gefördert durch:
Ihre Unterstützungs-möglichkeiten
Ohne Unterstützung ist natürlich auch dieses ambitionierte Projekt nicht umsetzbar, daher sind wir auf vielfältige Hilfen und Unterstützung angewiesen. Der Heimatverein Niegripp bietet Jedem die Möglichkeit an, unter Berücksichtigung der eigenen individuellen Möglichkeiten zu helfen.
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Spenden
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Ausgangssituation und Projektidee
(Auszug aus der erstellten Projektmappe vom Büro Denk´mal Architekten Dipl.Ing. Sina Stiebler, Magdeburg)
Niegripp ist ein ländlich geprägter Ortsteil der Kreisstadt Burg (bei Magdeburg) mit 1042 Einwohnern. Neue Baugebiete sind in der Entstehungsphase, so dass Niegripp in Zukunft auch weiter wachsen wird.
Niegripp liegt sieben Kilometer westlich vom Burger Stadtzentrum entfernt und ist an allen Seiten von Wasser umgeben. Am Ort führen die Elbe und der Elbe-Havel-Kanal vorbei, der Niegripper Verbindungskanal im Süden und der Niegripper Altkanal im Norden verbinden beide Wasserwege.
Vor fast 50 Jahren wurde in Niegripp ein Konsumgebäude gebaut. So gibt es seit dem eine kleine Verkaufseinrichtung für die Grundversorgung der Bevölkerung in Niegripp.
Das Konsumgebäude befindet sich im Zentrum von Niegripp an der Hauptstraße. Hinter dem Gebäudekomplex befindet sich im Nordwesten ein kleiner Spielplatz verkehrsberuhigt im Grünen und gleich unmittelbar Richtung Norden grenzt unsere berühmte Kreuzkirche an umgeben von großem altem Baumbestand.
Das Gebäude des Konsums besteht aus 3 Gebäudekomplexen, wovon der Verkaufsraum im Mittelteil und das Warenlager auf der Südseite genutzt werden.
Der Komplex auf der Nordseite, also Richtung Kirche, wird derzeit gar nicht genutzt. Der Mittelteil ist massiv gebaut, die beiden Anbauten sind mit damals üblichen Baumaterialien angebaut und nicht massiv.
Unter Leitung der Konsumgenossenschaft Burg werden derzeit Grundnahrungsmittel, kleine Haushaltsartikel, Zeitungen und Blumen angeboten. Diese Verkaufseinrichtung wird von allen Generationen im Ort und auch vom Durchgangsverkehr und vom Tourismus sehr rege besucht und genutzt. Gerade die Fahrradtouristen auf dem Elbe-Rad-Weg machen in den Sommermonaten dort sehr oft rast, leider hauptsächlich im Stehen, da es an Sitzmöglichkeiten und Verweilplätzen mangelt.
Die Konsumgenossenschaft Burg, die derzeit noch Eigentümerin des Gebäudekomplexes ist, ist aus wirtschaftlichen Gründen entschlossen, das Objekt im Laufe des Jahres 2020 als Verkaufseinrichtung aufzugeben und zu verkaufen. Dies wäre ein herber Schlag, gerade für die älteren Dorfeinwohner in Niegripp, die nicht die Möglichkeit haben zum nächsten Supermarkt zu fahren. Dabei ist jedoch nicht nur die Grundversorgung nicht mobiler Einwohner gefährdet. Die Attraktivität des Dorfes verringert sich damit auch für neue Einwohner.
Gefragt sind in jedem Fall neue Nahversorgungs- und Nutzungskonzepte. Diese sollen meist nicht nur die Grundversorgung sicherstellen, sondern darüber hinaus auch die Lebensqualität im Dorf erhöhen.
Der Heimatverein Niegripp, der sich im Mai 2018 gegründet hat und aus derzeit 42 sehr aktiven Mitgliedern besteht, möchte das Gebäude für den Ort erhalten, beleben, entwickeln und einen Ort schaffen, der für alle Generationen ein Ort der Begegnung werden soll.
Auf dem Gelände der Kirche unter dem wunderschönen alten Baumbestand finden seit einigen Jahren Dorffeste, wie z.B. Erntedankfest mit Bauernball oder auch der Niegripper Weihnachtsmarkt statt. In Symbiose mit den Events an der Kirche und mit der Kirchengemeinde könnte der Konsumkomplex zentral eingebunden werden, z.B. durch eine eingebaute Küche oder öffentliche Toiletten, die derzeit hierfür noch extern zu organisieren sind.
Mit einem Bürgerkaffee im offenen Verkaufsraum und einem dazugehörenden kleinen Platz im Grünen Richtung Spielplatz und Kirche soll eine Stätte der Begegnung geschaffen werden für Jedermann von 0 bis 99, von Alteingesessenen bis Zugezogenen. Erweitert durch die Möglichkeit einer Küchenzeile ist auch ein gemeinsames Kochen und Backen von alten Rezepten möglich, sowie eine Probierwerkstatt zur Kräuterkunde und Verwertung in der ländlichen Küche, eine Grundidee des Heimatvereines. Dies soll noch erweitert werden mit einem Brotbackofen im Außenbereich.
Im Angebot des Dorfladens soll hauptsächlich eine Bündelung von regionalen Produkten stattfinden zur Grundversorgung. Der Trend, sich gesund zu ernähren und bei der Lebensmittelproduktion auf die Schonung von Ressourcen und auf das Tierwohl zu achten, ist seit vielen Jahren ungebrochen. Kurze Lieferwege vom Hof des Erzeugers in den Laden ist dabei primäres Ziel. Es wird angestrebt dem Trend zu folgen, auf nachhaltige Produkte zurückzugreifen und auch auf Plastik so weit wie möglich zu verzichten. Einkaufen soll Erlebnis, Information und Begegnung werden. Für die Kinder könnte eine kleine Verkaufsladenecke eingerichtet werden.
Ein Informationsstand für den Elbe-Rad-Tourismus soll das Angebot ergänzen. Gleichzeitig könnte ein Raum auch für Versammlungen ortsansässiger Vereine genutzt werden, die keinen eigenen Versammlungsraum haben.
Angedacht sind auch Vorträge und Lesungen, Informationsabende zu unterschiedlichen Themengebieten und zum allgemeinen Austausch in Abstimmung gemeinsam mit den Wünschen der Einwohner. Auch gemütlich organisierte Spieleabende für die älteren Bürger und Bürgerinnen ist angedacht oder z.B. auch mal eine Kinderdisko oder Filmabende für die Kleineren im Ort.
Die Etablierung der Schulbibliothek, die derzeit aus Platzmangel in der Grundschule Niegripp nicht zugänglich sein kann, sollte hier ebenfalls einen Platz finden. In Kooperation mit dem Pelikan e.V., der zusammen mit dem Heimatverein in Niegripp schon einen Schreibkreis für Kinder gegründet hat, könnten hier auch die Schreibwerkstatt incl. Leseabende durchgeführt werden.
Das Arbeiten mit Ton, welches der Heimatverein mit den Kindern der Grundschule derzeit schon anbietet, könnte einen festen Werkraum bekommen. Ebenso auch das Arbeiten mit Natur- und Floristikmaterialien. Das Interesse der Einwohner im Ort, sich kreativ zu betätigen ist sehr groß. Eine Künstlerin, die ebenfalls Mitglied im Heimatverein ist, würde auch gern ehrenamtlich eine Zeichenwerkstatt gründen.
Einen „Ruheraum“ für meditative Angebote kleiner Gruppen wie Yoga und Chi gong könnte das Angebot des Begegnungszentrums ergänzen.
Mit diesem Projekt möchten wir die vielfältigen Möglichkeiten einer weiteren Nutzung unseres alten Konsumgebäudes von der Prüfung der Bausubstanz bis zur Umsetzung unserer Ideen und Wünsche gemeinsam mit den Einwohnern von Niegripp und dem Büro Denk´mal Architekten Dipl.Ing. Sina Stiebler, Magdeburg aufzeigen.